Brückenjahr

„Aufnahmetest nicht geschafft. Alles vorbei und das Lernen war umsonst.“ NICHTS DA! Nicht verzweifeln, nur weil es beim ersten Antritt für eine Aufnahmeprüfung nicht klappt. Die meisten angehenden (Medizin-) Studierenden schaffen es nicht beim ersten Versuch und ein Brückenjahr bis zum nächsten Antritt ist definitiv keine verlorene Zeit! Sieh dir im Folgenden diese spannenden Möglichkeiten an, mit denen du dein Wartejahr sinnvoll nutzen kannst und dir vielleicht sogar das ein oder andere Fach im späteren Medizinstudium anrechnen lassen kannst.

 

Ausweichstudium

Biologie

Das Biologiestudium setzt sich unter anderem mit Bereichen wie der Evolution, der Physiologie, der Genetik und der Zellbiologie auseinander. All diese Fächer sind auch ein Hauptbestandteil des MedAT und des ersten Studienjahres an der MedUni. Somit wäre das Biologiestudium eine gute Möglichkeit, um dich in deinem Brückenjahr bereits sinnvoll auf den Aufnahmetest im nächsten Jahr und auf die ersten Semester des Medizinstudiums vorzubereiten.

 

Pharmazie

Du möchtest Dir schon jetzt ein Grundwissen für spätere Fächer im Medizinstudium wie Pharmakologie aufbauen und dich nebenbei auch noch super für den BMS-Teil Chemie beim MedAT vorbereiten? Dann denk doch über 2 Semester Pharmaziestudium nach! Dieses Studium ist zwar ein harter Brocken, doch es wird sich definitiv lohnen, den Aufwand auf sich zu nehmen. Denn nicht nur beim MedAT, sondern auch im späteren Studium der Medizin wirst du dein erlerntes Wissen einsetzen können.

 

Chemie

Der Lehre von chemischen Verbindungen und Reaktionen und insbesondere dem Fach der Biochemie wirst du beim MedAT und im Medizinstudium ständig ausgesetzt sein. Wieso also nicht jetzt schon die Basics lernen und sich dann im Studium leichter tun? Darüber hinaus kannst du, wie bereits erwähnt, mit chemischem Vorwissen essenzielle Punkte beim Medizin Aufnahmetest erzielen.

 

Ernährungswissenschaften

Die Physiologie des Menschen und wie seine Ernährung auf ihn einwirkt, hat dich schon immer fasziniert? Du interessierst dich sehr für Gesundheitserhaltung und spielst vielleicht sogar mit dem Gedanken, einmal in der Ernährungsmedizin zu arbeiten? Dann nutze doch dein Brückenjahr, um dich in Fächern wie Ernährungslehre, Biologie und Botanik oder Chemie für’s Leben zu bilden und wichtige Kenntnisse zu sammeln. Darüber hinaus bereitest du dich vor allem in der Vorlesung zur allgemeinen und anorganischen Chemie sehr gut auf den BMS-Teil Chemie beim MedAT vor und kannst dort entscheidende Punkte sammeln!

 

Sportwissenschaften

Wenn du sehr sportlich bist und dich der menschliche Körper unter Anstrengung fasziniert, dann wirf doch einmal einen Blick auf das Studium der Sportwissenschaften. Dein erlerntes Wissen wird dir nicht nur in deinem eigenen Training zu mehr Erfolg verhelfen, sondern dich auch auf (Wahlpflicht)-Fächer wie Leistungsphysiologie an den MedUnis vorbereiten.

 

Freiwilliges Soziales Jahr

Ein Freiwilliges Soziales Jahr, kurz FSJ, ist die optimale Gelegenheit, um in deinem Brückenjahr schon erste wichtige Erfahrungen im Umgang mit sozial benachteiligten, körperlich beeinträchtigten oder alten Menschen zu sammeln. Du wirst dir Fähigkeiten aneignen und einiges über Empathie und Wertschätzung lernen, was dir als späterer Arzt sehr zugute kommen wird. Darüber hinaus kommt dir bei einem FSJ ein kleines Taschengeld zu, das du sicher gut gebrauchen kannst.

Anrechnen lassen kannst du dir zum Beispiel in Wien das Praktikum zur Sozialen Kompetenz, das du sonst im ersten Semester im Haus der Barmherzigkeit zu absolvieren hast.

 

Rettungssanitäter:in

Lebensretter:in werden und dabei wichtige Erfahrungen im Umgang mit (schwer-) verletzten und kranken Personen zu sammeln – das kannst du von einer Ausbildung zum/zur Rettungssanitäter:in erwarten. Lerne viel über Wertschätzung und Empathie während du schnelles Handeln und lebensrettende Maßnahmen anwendest. An den verschiedenen Organisationen wie dem Roten Kreuz, dem Grünen Kreuz, den Johannitern und dem Samariterbund finden regelmäßig Kurse statt. Diese werden entweder über Monate hinweg immer an einzelnen Tagen in der Woche oder geblockt im Zeitraum von einem oder zwei Monaten abgehalten. Die Sanitäter:innen-Ausbildung ist grundsätzlich kostenpflichtig. Diese Kosten werden jedoch meistens von der jeweiligen Stelle übernommen, wenn du dich danach als Freiwillige:r verpflichtest.

Durch eine Ausbildung zum Rettungssanitäter kannst du dir an der MedUni Wien nicht nur das Praktikum zur Sozialen Kompetenz, sondern auch die Erste Hilfe-Veranstaltungen im 2. Semester anrechnen lassen.

 

Pflegeassistenz

Du suchst den Patientenkontakt und hast schon oft über eine Ausbildung zum Pflegeassistenten nachgedacht? Ein Studium der Gesundheits- und Krankenpflege dauert dir aber einfach zu lange? Dann sieh dir doch die Ausbildung zur Pflegeassistenz an. Dieser Beruf wird an den Gesundheits- und Krankenpflegeschulen gelehrt und dauert ein Jahr. Die Kosten für die Ausbildung werden dabei übernommen und du erhältst sogar ein kleines Taschengeld. Freu dich also auf ein spannendes Jahr voll Praxis und Theorie, während dem du viel über den Patientenkontakt lernst. Darüber hinaus kannst du neben dem Medizinstudium dann vielleicht weiterhin geringfügig als Pflegehilfe arbeiten.

 

Ordinationsassistenz

Ganz nah an der Praxis, und das ohne Ausbildung! Bewirb dich doch als Ordinationsassistenz bei einem Arzt oder einer Ärztin, um dein Lernjahr zu überbrücken. Arztpraxen suchen häufig auch Teilzeit-Angestellte, somit kannst du dich nebenbei ohne Stress auf die Aufnahmeprüfung vorbereiten. Als Ordinationsassistenz kannst du deinem Arzt oder deiner Ärztin mit Sicherheit auch deine neugierigen Fragen bezüglich medizinischen Kenntnissen und Wissen stellen und bekommst reale Eindrücke und Erfahrungen aus der Praxis. Außerdem macht es sich gut im Lebenslauf, wenn du bereits Erfahrung in einer Praxis hast.

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